Archiv des Autors: Kevin Heusinger

Artikelbild - Freelancer auf dem Sofa bei der Arbeit

5 Freelancer aus der Hölle, die jeder Auftraggeber kennt

Ich muss leider gliech für diesen eher negativen Artikel um Verzeihung bitten. In diesem Fall halte ich es für meine Pflicht über meine Erfahrungen aufzuklären. Ich kann damit nicht der Einzige sein. Üblicherweise schreibe ich über Dinge, die funktionieren.

Der Titel dieses Betrags ist übrigens angelehnt an den Artikel „7 Kunden aus der Hölle, die jeder Freelancer kennt„.

Seit etwa 2017 habe ich die finanziellen Möglichkeiten, Aufgaben an Mitarbeiter, Dienstleister und Freelancer zu delegieren. Niemals hätte ich bis dahin gedacht, dass es so schwer ist, die beauftragte Arbeitsleistung auch tatsächlich zu erhalten. Ich habe mit Agenturen, Dienstleistern und Freelancern zusammengearbeitet – die extrem arroganten und unrealistischen Vorstellungen erlegen sind.

Ich arbeite mit professionellen Freelancern, Softwareentwicklern zusammen, die ein hervorragenden Job gemacht haben (Robert Metz, Michael Deichen, Markus Gottschau, Alecsandru, Gabriel – hervorragende Leute, danke für eure Arbeit).

Es hat sich aus meiner Sicht ein neuer Typ Freelancer gebildet, der irgendwie der Illusion erlegen ist, dass er selbst entscheidt, welche Leistungen er bei einem Auftrag erbringen wird, der Arbeitgeber seinerseits jedoch die Pflicht hat, für welches Arbeitsergebnis auch immer die Rechnung zu bezahlen.

Oft pochen diese Freelancer darauf, nicht weisungsgebunden zu sein. Im Folgenden möchte ich kurz meine Erfahrungen mit Freelancern auf den diversen Portalen und Plattformen und in den entsprechenden Aufgabengebieten darstellen.

1. Recherchen in wissenschaftlicher Qualität

Das war der Beginn meiner Erfahrungen mit virtuellen Assistentinnen. Eine wortgewandte, intelligente Frau, die gerade in den letzten Zügen ihres Studiums lag, bot wissenschaftliche Recherchen an. Ich beauftragte eine Wettbewerbsanalyse. Was ich bekam war eine Liste von Internetadressen weniger Firmen, die mal mehr mal weniger etwas mit dem in Frage stehenden Geschäftszweck und Unternehmensstandort zu tun hatten. Zu dem Zeitpunkt hielt ich es noch für einen Einzelfall.

Ich glaube nicht, dass sie mich vorsätzlich betrügen wollte. Sie hatte nur völlig realitätsferne Vorstellungen: Als fast fertige Masterstudierende hatte Sie wohl die Vorstellung, andere Stundensätze, jenseits der 50€ (2017) zu verdienen und dachte sich, die Qualität durfte auch entsprechend sein. Außerdem bat sie zwar Recherchen in wissenschaftlicher Qualität an, unterschätzte allerdings, dass die Kategorie Wirtschaft ein eigene Spezialgebiet ist.

Aus meiner Sicht war es trotzdem Betrug, als sie sich entschied, ein Arbeitsergebnis dieser Güte abzugeben und eine Vergütung zu fordern.

2. Katja (Name geändert), meine virtuelle Assistenz

Erneut hatte ich mich auf das Versprechen „virtuelle Assistenz“ eingelassen. Diesmal benötigte ich jemanden, der mit Kunden kaufmännische Angelegenheit wie das Rechnungswesen klärt. Remote. Sie bei Köln oder Unterwegs beim Wellenreiten, ich in Hamburg. Ich halte viel davon, die Möglichkeiten der IT in der Arbetis welt zu nutzen. Jeder soll nach seiner Facon selig werden. Doch die Voruteile, die Viele zu dieser Art von Arbeit haben, sollte sich vollkommen bestätigen. Unzuverlässigkeit bis hin zum Anpöbeln unseres Kunden via E-Mail war das Einzige, vorauf ich mich verlassen konnte.

Sie war sogar bereits soweit in die Prozesse integriert, als sie das Vertragsverhältnis nach einigen Ermahnungen verließ, hatten wir arge Schwierigkeiten die Arbeit, die sie tat, aufzufangen. Sie war also von Nutzen. Gleichzeit hat sie Schaden verursacht. Das ist nicht die erwartbare Arbeitsmoral. Fehler können passieren, dennoch sollten angebotene Dienste bei Buchung auch die gestellten Anforderungen erfüllen.

3. Texter

Mit etlichen Textern habe ich zusammengearbeitet. 800 Wörter lange Artikel in einer Range von 100€ bis 500€. Ein Artikel, der mit wirklich brauchbar für diesen Blog hier erschien, war nicht dabei. Der Schreiber oder die Schreiberin war stets bemüht sozusagen. Auch da war es wieder: Die Vorstellung alle Arten an Themengebieten anbieten zu können, dann aber festzustellen (und nicht selten erst nach der Beauftragung), dass das Wissen nicht ausreicht. Dazu kommt die Uneinsichtigkeit. Ein klärendes Gespräch wäre okay mit der Ansage, für welche Themen der Freelancer ansonsten geeignet ist. Doch stattdessen wird der Artikel dennoch abgeliefert. Irgendwie.

4. Supertext

Die Plattform Supertext fand ich bis vor ein paar Wochen enorm interessant. Auf der Website des Anbieter findet man ein umfangreiches Userinterface, in dem Textart, Textlänge, Branche etc. definiert werden kann. Allerdings nur wieder theoretisch. Als ich mich anmeldete um den Dienst in Anspruch zu nehmen, musste ich erstmal durch ein persönliches Onboardinggespräch mit einer Mitarbeiterin. Es musste auch unbedingt via Telefon sein. Für mich führt das den Zweck einer solchen Dienstleistung ad absurdum. Denn muss ich jeden Artikel langwierig besprechen, kann ich ihn in der Zeit auch selbst schreiben.

5. Fiverr

Wer es nicht kennt: Fiverr ist ein Marktplatz, auf dem Freelancer Aufgabenpakete anbieten. Ursprünglich zu einem üblichen Preis von fünf Dollar. Daher der Name. Heute ist das anders, auf der Welt herrschen unterschiedliche Lohnniveaus – soviel ist klar.

Auf mich zumindest machte Fiverr zudem immer den Eindruck, man können Dienstleistungen in Pkateform dort einfach buchen. So einfach wie man einen Hotelaufenthalt bucht oder ein Produkt bei Amazon kauft. Doch das ist nicht so. Im Prinzip ist der „Kaufen“-Button auf den Angebotsseiten nutzlos. Bei rund 20 Aufträgen mit Fiverr habe ich bei 18 (ich habe es im Verlauf geprüft) die Reaktion bekommen, dass zuerst die Anfrage besprochen werden soll, bevor ein Auftrag. Egal ob deutscher, indischer, afrikanischer oder amerikanischer Verkäufer.

Also wieder das Gleiche wie bei Suprtext.

Mehrere Keywordanalysen und -recherchen wollte ich dort in Auftrag geben. Ich habe Worddokumente zugesendet bekommen, die mein gesamtes Geschäftsmodell, Konkurrentenseiten und Basiskeywords abgefragt haben und dennoch wurden meine Aufträge abgelehnt, aufgrund mangelnder Informationen.

Gegenargument zu ausführliche Briefings sind wichtig

Es gibt natürlich Situationen, in denen ausführliche Briefing für Auftragnehmer wichtig sind. Wenn ich eine Corporate Identity oder ein neues Webdesign beauftrage. Wenn ich die Unternehmensziele überdenke und den Jahresabschluss mache. Je ganzheitlicher eine Arbeit kontrolliert werden muss, desto detailierter muss das Briefing des Freelancers oder des Mitarbeiters ausfallen.

Genau deshalb sind diese Dinge nicht geeignet, um sie zu delegieren. Und wenn ein Entscheider der Meinung ist, er müsse bei der Beauftragung letztlich alle Keywords einer Keywordsrecherche selbst vorgeben, dann fällt auch eine Keywordrecherche in diesen Bereich. Der Grund dafür ist allerdings nicht die Beschaffenheit der Aufgabe, sondern der Kontrollbedarf des Auftragsgebers. So wird jede Aufgabe undelegierbar und das ist ein Anfängerfehler bei Gründern und Selbstständigen, frischen Chefs: Micromanagement.

Als Unternehmer will ich Aufgaben abgeben. Ich will nur die Details vorgeben, die kritisch sind. Ansonsten hat der Freelancer seinen Gestaltungspielraum. In allen Dimensionen, die nicht vorgegeben sind. Genau darum ging es dem Freelancer doch, oder nicht?

Viele Freelancer sind nicht reif für das Freelancertum (insbesondere die sogenannten virtuellen Assistentinnen): Sie suchen feste Vorgaben, wo sie Freiheit bekämen und wollen Freiheit, wo sie sich an Vorgaben halten sollten.

Erklärungsversuch

Das ist natürlich extreme Spekulation. Ich habe ein paar sinnvolle Erklärungsversuche. Das Buch von Timothy Ferris „Die 4-Stunden-Woche“ konnte ich nicht zuendelesen. Zu dreist die Idee, man müsse sich seine „Kunden erziehen“ und so ausdünnen, dass nur noch die übrigbleiben, die sozusagen stubenrein sind. Also möglichst wenig auf ihr Recht pochen.

Ich gebe Jessica Fichtel vom Blog bileico.com mit ihrem Artikel („7 Kunden aus der Hölle, die jeder Freelancer kennt„) natürlich recht. Doch ihre Punkte haben immer auch eine Rückseite. Sprich: „Können wir nochmal über den Preis sprechen?“ ist nicht das Problem – Wir müssen sogar über den Preis sprechen! Die Frage ist: Wie bemessen wir einen fairen Preis? Wenn ein studierter Softwareentwickler im Schnitt 65€ in der Stunde zurecht verdient, ein ungelernte virtuelle Assistentin für Keywordrecherche bei 45€ in der Stunde aber bereits beleidigt ist. Auch das Argument „dann könnte ich es auch selber machen“ ist nunmal gerechtfertigt, wenn es wahr ist: Muss der Auftraggeber zwei Stunden aufwenden um einen Artikel schreiben zu lassen, ist es wirtschaftlicher es selbst zu tun.

Das Wirtschaftlichkeitsargument ist ein interessantes Thema in diesem Zusammenhang: Es ist doch kindisch darauf soetwas wie „Es geht nicht alles immer nur ums Geld“ bzw. um Gewinnmaximierung bzw. um Wirtschaftlichkeit. Das stimmt: Im Privatleben. In Geschäftsbeziehungen geht es genau um Konsten und Nutzen. Selbst wenn es um Spenden geht.

Schlüsse, die ich daraus ziehe

Freelancer zu finden, vor allem in diesen Allerweltsbereichen wie Texten, Assistenz, Suchmaschinenoptimierung, Rechnungswesen usw. ist ein Schmerz. Ein unglaublicher Aufwand, denn die meisten haben trotz ihrer mäßigen Arbeitsleistung volle Auftragsbücher (interessanterweise). In der Briefingkommunikation stellt sich oft heraus, dass der Freelancer nicht geeignet ist und oft sind Arbeitsergebnisse unbrauchbar.

Für mich habe ich drei Möglichkeiten, die ich versuchen werde. Es muss doch möglich sein, unkompliziert an gute Freelancer zu kommen. Upwork habe ich noch nicht probiert, das werde ich als nächstes tun. Zweitens würde ich gerne unseren bereits vorhanden Pool (oder Netzwerk) an Freelancern nutzen, um Aufgaben einfach in diesen Pool zu geben. Wer Interesse an der Aufgabe hat, kann sie sich nehmen (das geht auch in Richtung unseres Projektes Humanoid („Statt Freelancersuche, Ergebnisse erhalten“ – Könnte das Motto sein). Als dritte Möglichkeit werden es dann doch wieder Agenturen sein, die ich beauftrage, die ihre Freelancer in meinem Auftrag steuern. Das ist dann offensichtlich der Preis, den ich und die Freelancer zu zahlen haben.

Schade. Habt ihr Tipps? Wie löst ihr diese Problematik für euch?

Weiterer Artikel zum Thema: „So wirst du ein Lieblingsfreelancer„.

Beitragsbild: Google-Logo als 3D-Objekt

Wie Sie Synonyme für SEO verwenden sollten oder nicht verwenden sollten

Wenn Sie im Bereich SEO arbeiten oder gerade lernen, haben Sie wahrscheinlich schon einmal von Synonymen gehört:

Jemand hat Ihnen gesagt, dass Sie für SEO Synonyme zu Ihrer Website hinzufügen müssen.
Ein Plugin auf Ihrer WordPress-Website empfahl Synonyme für beste SEO-Ergebnisse.
Sie haben einen Hinweis auf diesen Artikel gesehen und waren neugierig, wie Synonyme Ihre SEO verbessern können.
Sie haben widersprüchliche Artikel über Synonyme gelesen und wissen nicht, was wahr ist.

Was auch immer Sie zu diesem Artikel geführt hat, Sie können eine fundierte Entscheidung in dieser verwirrenden Welt der Synonyme für SEO treffen.

Warum raten Ihnen die meisten SEOs, Synonyme zu verwenden? Die meisten SEOs werden Ihnen sagen, dass Sie in Ihren Inhalten Synonyme verwenden sollten, weil Google dies vorschreibt oder weil es eine gängige SEO-Best Practice ist. Die wenigsten wissen jedoch, wie es zur Verwendung von Synonymen gekommen ist (und kennen auch nicht die Geschichte).

Im Jahr 2010 schrieb Google in seinem offiziellen Blogbeitrag mit dem Titel „Helping Computers Understand Language“, dass:

"Das Ziel einer Suchmaschine ist es, die besten Ergebnisse für Ihre Suche zu liefern, und das Verstehen von Sprache ist entscheidend, um die besten Ergebnisse zu liefern. Ein wichtiger Teil davon ist unser System zum Verstehen von Synonymen."

Im September 2018 twitterte der Google-Suchbeauftragte Danny Sullivan:

"Dies ist ein Rückblick auf eine große Veränderung in der Suche, die aber weiterhin wichtig ist: das Verständnis von Synonymen. Wie Menschen suchen, unterscheidet sich oft von den Informationen, über die Menschen Lösungen schreiben."

Dies hat die Branche noch mehr in Aufruhr versetzt, was die Optimierung von Websites mit Synonymen angeht.

Wie ich in meinem kürzlich erschienenen Artikel über neuronales Matching erwähnt habe, werden SEO-Profis „… Ihnen sagen, dass Sie einfach Synonyme hinzufügen sollen, aber es geht nicht darum, einfach nur Synonyme oder Adjektive zu Ihrem Inhalt hinzuzufügen.“
Sollten Sie Synonyme für SEO verwenden?

Die einfache Antwort auf die Frage, ob Sie Synonyme für die Suchmaschinenoptimierung verwenden sollten, ist ein „Ja“, allerdings sollte diese Strategie mit Vorsicht behandelt werden.

Verwenden Sie Synonyme nur dann und dort, wo sie mit der natürlichen Sprache der Website und/oder Seite übereinstimmen.

Im September 2019 erwähnte John Mueller von Google in einem Hangout Q&A:

"Sie können sich Situationen vorstellen, in denen Sie vielleicht ein pharmazeutisches Produkt haben, das einen ausgefallenen medizinischen Namen hat und auch eine Art allgemeinen umgangssprachlichen Namen hat. Die Nutzer suchen vielleicht nach diesem einfacheren Namen, weil sie von ihren Freunden davon gehört haben, und wenn Sie auf Ihren Seiten nur den ausgefallenen medizinischen Namen verwenden, werden Sie Probleme haben, für diese Begriffe zu ranken.

Unabhängig davon, ob Sie Markenregeln oder Richtlinien haben, die besagen, dass Sie nur diese Art von langen medizinischen Namen verwenden sollten, wenn Sie nicht die Wörter verwenden, mit denen die Leute nach Ihren Seiten suchen, dann wird es schwieriger sein, für diese Begriffe zu ranken. Das ist nicht unmöglich, das können wir im Fall des - oder nicht, das ist leicht zu verstehen. Sogar im Fall eines langen medizinischen Namens im Vergleich zu einem umgangssprachlichen Namen können wir versuchen, das herauszufinden. Wenn Sie aber nicht erwähnen, wonach die Leute tatsächlich suchen, dann werden Sie es schwer haben. Wenn Sie also Inhalte für Nutzer schreiben und wissen, dass sie auf eine bestimmte Art und Weise suchen, dann versuchen Sie, das zu berücksichtigen."

LSI-Schlüsselwörter

LSI, oder Latent Semantic Indexing, ist eine Technik zur Verarbeitung natürlicher Sprache, die in den 1980er Jahren entwickelt wurde. „LSI-Schlüsselwörter“ sind Wörter und Phrasen, die semantisch mit einem Thema verbunden sind.

Viele SEOs werfen LSI-Keywords mit Synonymen in einen Topf, wenn es um die Optimierung einer Website geht.

Sie gehen davon aus, dass, wenn Sie Ihre Website für „Autos“ optimieren, das Wort „Automobile“ und „Fahrzeuge“ in Verbindung mit „Getriebe“, „Motor“, „Bremsen“, „Lenkung“ und anderen autoverwandten Begriffen verwendet werden sollte.

Es ist sinnvoll, dass Google LSI verwendet, twitterte John Mueller:

Alternativ verwendet Google neuronales Matching, d.h. maschinelles Lernen verschiedener Signale, um festzustellen, ob eine Seite für die Suchabsicht des Nutzers relevant ist.

Ein Beispiel: Ein Nutzer klickt auf ein Ergebnis und kommt schnell zurück, um ein anderes Ergebnis anzuklicken.

Wenn eine große Anzahl von Nutzern auf denselben Link klickt und dann zurückkommt, um ein anderes Ergebnis auszuprobieren, zeigt dies Google, dass das Ergebnis nicht den Erwartungen entspricht.

Das zweite Ergebnis, auf das die Nutzer klicken und nicht mehr zurückkommen, wird dann höher eingestuft.

Was sind semantisch verwandte Schlüsselwörter?

Die Semantik ist ein Teilgebiet der Linguistik, das sich mit der Ableitung von Bedeutungen aus einer Reihe von Wörtern befasst.

Semantisch verwandte Schlüsselwörter sind Wörter oder Phrasen, die in einer konzeptionellen Beziehung zueinander stehen und eine zusammenhängende Geschichte erzählen.

SEOs glauben, dass mehr semantisch verwandte Schlüsselwörter bedeuten, dass Ihre Webseiten mehr kontextuellen Hintergrund zu einem Thema bieten und daher in den Suchergebnissen besser abschneiden können.

Die Theorie besagt, dass Google durch die Verwendung von Synonymen und anderen themenverwandten Wörtern in der Lage ist, Verbindungen zwischen den semantisch verwandten Begriffen herzustellen und die Absicht des Nutzers bestmöglich zu erfüllen.
Was Synonyme für SEO bedeuten

Die Idee, dass Sie die Häufigkeit der Verwendung von Synonymen mit Ihren Schwerpunkt-Keywords formulieren sollten, ist eine veraltete SEO-Strategie.

Die Verwendung von Synonymen und semantisch verwandten Schlüsselwörtern sollte sich ganz natürlich in den Fluss Ihrer Website-Inhalte einfügen.

Google nutzt die Signale der Nutzer selbst mehr als die Wörter auf der Seite zu bewerten.

Ein Beispiel: Ein Nutzer sucht nach „Hund, der unberechenbar herumläuft“ oder „Hund, der unberechenbar herumspringt“. Obwohl sie das Gleiche bedeuten, werden sie als unterschiedliche Ergebnisse behandelt, obwohl beide Ergebnisse „Zoomies“ erklären.

Hund, der wild herumrennt
Hund, der eratisch herumspringt

Wenn Sie sich die Ergebnisse für „rennen“ ansehen, ist der Text einfach, mit nur 3 Erwähnungen von rennen und 13 Erwähnungen von „zoomies“ mit einer Erwähnung des exakten Ausdrucks „dog running around erratically“.

Das Ergebnis für „darting“ enthält 6 Erwähnungen von „running“ und 91 Erwähnungen von „zoomies“, ohne dass der genaue Ausdruck oder das Wort „darting“ erwähnt wird, und zusätzlich mehrere Fragen und Antwortabschnitte zum Thema.

Darüber hinaus weist das Ergebnis „Dart“ 44 Links auf, die auf die Seite verweisen, wobei 80 % dieser Links Themen rund um „Zoomies“ beinhalten, und die URL-Struktur befindet sich direkt unter der Hauptdomain.

Im Gegensatz dazu hat das Ergebnis „rennen“ keine Backlinks und die URL-Struktur ist 4 Ebenen von der Hauptdomain entfernt, aber das Ergebnis „rennen“ rangiert auch für „Hund rennt unberechenbar herum“ (obwohl „rennen“ nicht erwähnt wird):

Da das Ergebnis „darting“ die Seite mit dem Schlüsselwort „zoomies“ und so vielen Backlinks vollstopft, könnte das Ergebnis für Variationen des Begriffs auftauchen.

Durch die Überoptimierung der Seite hat die Website sich selbst mehr geschadet als geholfen.

Die Lehre daraus ist, den Inhalt einfach zu halten, Synonyme nur dann zu verwenden, wenn sie sinnvoll sind, und die Website und ihre Seiten nicht übermäßig zu optimieren.
Wann man Synonyme für SEO verwenden sollte

Verwenden Sie Synonyme nur, wenn es Sinn macht. Wenn die Daten zeigen, dass die Nutzer tatsächlich nach Begriffen suchen, die mit Ihrem Schlüsselbegriff verwandt sind, dann ist es sinnvoll, sie einzubeziehen.

Versuchen Sie nicht, Ihren Inhalt mit Synonymen vollzustopfen, nur um ein besseres Ranking zu erreichen. Bei zu vielen Synonymen oder überoptimierten Inhalten wird Google den Schwerpunktbegriff höchstwahrscheinlich nicht aufnehmen.

Ich habe zum Beispiel eine Testseite entwickelt, um Ergebnisse für Suchanfragen zum Thema „in meiner Nähe“ zu erhalten.

Die Domäne der Website ist „nearyouhub.com“, die „in Ihrer Nähe“, „in der Nähe“, „in der Nähe“ und mehr erwähnt, ohne sich stark auf „in meiner Nähe“ zu konzentrieren.

Die Website wurde vor 4 Monaten ins Leben gerufen und verzeichnet seither steigende Zugriffszahlen für die Begriffe „near me“:

Wie man Synonyme für SEO verwenden sollte oder nicht sollte

Die Idee hinter dem Test ist, dass die Nutzer nach „in meiner Nähe“ suchen, aber die Sprache auf der Website macht keinen Sinn, „in meiner Nähe“ zu sagen, da die Website FÜR den Nutzer spricht.

Wann und warum Sie keine Synonyme für SEO verwenden sollten

Wenn Ihr Thema klar ist und es keine Variationen gibt, die von den Nutzern verwendet werden könnten, um das Gesuchte zu finden, dann sollten Sie auf Synonyme verzichten.

Für Wörter wie „Tier“, „Wald“, „Sand“, „Wasser“, „Salz“ und viele andere Wörter, die auch andere Bedeutungen haben können, gibt es möglicherweise keine Alternativen, die das Gleiche bedeuten.

Ihre Marke ist ein Beispiel dafür, dass Sie sich an Ihren Schlüsselbegriff halten und nicht versuchen sollten, Synonyme zu verwenden. Ich habe zum Beispiel vor einigen Jahren mit Hint Water zusammengearbeitet, um deren Website zu optimieren. Es gab Gespräche darüber, wie der Blog Wasser auf kreativere Weise erwähnen könnte.

Wir konzentrierten uns auf die Themen Gesundheit, Ernährung und aromatisiertes Wasser, wenn wir über das Produkt sprachen. Es gab keine alternativen Schlüsselwörter zu „Wasser“ oder dem Markennamen „Hint“.

Fazit

Viele Tools und Fachleute werden Ihnen die Verwendung von Synonymen nahelegen, und manchmal ist diese Strategie auch sinnvoll. Aber verwenden Sie keine Synonyme, um Ihre Platzierung zu verbessern, wenn sie keinen Sinn ergeben. Konzentrieren Sie sich stattdessen auf beschreibende Wörter und halten Sie Ihre Inhalte einfach, leicht verständlich und für den Nutzer zugänglich.

Artikelbild: FIRE-Bewegung - Frugalisten Ruhestand mit 40

FIRE: Was machen moderne Frugalisten?

Das traditionelle und ursprüngliche Ziel der FIRE-Bewegung besteht darin, das 25-fache des gewünschten Einkommens für den Ruhestand zu sparen. FIRE steht für Finacial Independence Retire Early. Sobald sie dieses Ziel erreicht haben, können sie in den Ruhestand gehen, ohne arbeiten zu müssen und mehr Geld in ihren Rentenfonds einzahlen.

Wenn Sie in diesem Szenario Ihren Vollzeitjob aufgeben, haben Sie genug Ersparnisse für den Ruhestand, um sich für ein paar weitere Jahre einen schönen Notgroschen aufzubauen, ohne das Geld aufstocken zu müssen. Vielleicht können Sie Ihren Vollzeitjob aufgeben und in Teilzeit arbeiten, um Ihre Altersvorsorge aufzustocken. Anstatt Ihre Arbeit aufzugeben, könnten Sie in Teilzeit arbeiten, eine lukrative Traumkarriere verfolgen oder freiberufliche Projekte annehmen, um die grundlegenden Lebenshaltungskosten zu decken und gleichzeitig Ihre langfristigen Rentenersparnisse über das traditionelle Rentenalter hinaus wachsen zu lassen.

Unabhängig davon, wie sehr Sie Ihren Lebensstil einschränken, benötigen Sie ein hohes Einkommen (im sechsstelligen Bereich), um bis zu Ihrem 40. Geburtstag genug für den Ruhestand zu sparen.

Eine der wichtigsten Komponenten der FIRE-Bewegung ist es, 50 % oder mehr Ihres Einkommens zu sparen, um Ihren Ruhestand zu beschleunigen. Manche Menschen sparen einen großen Teil ihres Einkommens für den Ruhestand, aber das sollte nicht der einzige Ansatz sein, den Sie verfolgen.

Das ultimative Ziel der FIRE-Bewegung ist es, vorzeitig in den Ruhestand zu gehen und die Ersparnisse, das Einkommen und die Investitionen zur Deckung der Lebenshaltungskosten zu verwenden. Bei der FIRE-Bewegung geht es darum, aktuelle Opfer zu bringen und den Lebensstil einzuschränken, damit man die langfristigen Vorteile des Vorruhestands genießen kann.

In der Hoffnung, bereits in jungen Jahren finanzielle Unabhängigkeit zu erlangen und diese für den Rest ihres Lebens, insbesondere im Ruhestand, aufrechtzuerhalten, sparen Feuerwehrinvestoren so viel wie möglich von ihrem Einkommen während ihrer Arbeitsjahre. Als Faustregel begründen Feuerwehrleute ihr Ziel, das Zweieinhalbfache ihrer Ausgaben zu sparen, als sichere Auszahlungsrate für den Ruhestand, weil sie ihr Geld nicht mit 4 % aus einem einzigen Prinzip überleben wollen.

Feuerwehrleute in den USA und in ihren 20er, 30er und 40er Jahren sparen in der Regel 70 % ihres Einkommens, um das 2,5-Fache ihrer jährlichen Lebenshaltungskosten zu decken. Im Vorruhestand könnten sie bis zu 4 % pro Jahr aus ihrem Nest nehmen, um komfortabel zu leben, je nach Entwicklung der Aktienmärkte und dem Zustand ihrer Anlagen. Wer sparsam lebt, so viel wie möglich spart und Geld investiert, um mit 30 in Rente gehen zu können, kann vielleicht 50 % seines Einkommens sparen, um vorzeitig in den Ruhestand zu gehen, aber das ist nicht die einzige Möglichkeit, die Bewegung zu betrachten.

„Lean Fire“ bezieht sich auf die Fähigkeit, mit einem geringen Alterseinkommen in den Ruhestand zu gehen, mit begrenzten Lebenshaltungskosten, die einen sparsamen Lebensstil im Ruhestand erfordern. Am anderen Ende des Lean Fire steht das Grease Fire, das sich auf die Fähigkeit bezieht, mit einem beträchtlichen Vermögen und einem passiven Einkommen in den Ruhestand zu gehen, ohne sich um die Lebenshaltungskosten im Ruhestand zu sorgen. Dies gilt auch für Menschen, die einen traditionelleren Lebensstil pflegen und mehr sparen als der durchschnittliche Rentenanleger.

„Fat Fire“ hingegen ist für Menschen mit geringem Einkommen gedacht, die ihren luxuriösen Lebensstil auch im Ruhestand beibehalten wollen, so dass sie mehr Zeit mit Sparen verbringen können. Die Option Barista Fire basiert auf einer Kombination aus passivem Einkommen, das Ihre Ersparnisse speist, und aktivem Einkommen aus einem Teilzeitjob.

Eines der Dinge, die Menschen davon abhalten, an FIRE (Financial Independence and Retirement) teilzunehmen, ist die Angst, dass sie nach ein paar Jahren keinen neuen Job mehr bekommen, wenn sie ihre Meinung ändern. Für diejenigen, die dem Fat Fire folgen, ist bekannt, dass es länger dauert, einen besser bezahlten Beruf zu wählen, um ihre größeren Sparziele zu erreichen. Für jemanden, der die Feuerwehr abonniert hat, besteht das Ziel nicht darin, in Rente zu gehen, sondern einen Punkt zu erreichen, an dem er keinen regulären Job mehr braucht, um die Rechnungen zu bezahlen.

Die Befürworter von FIRE (Financial Independence Retirement Early) planen, vor dem traditionellen Rentenalter von 65 Jahren in den Ruhestand zu gehen und 70 % ihres Einkommens für Ersparnisse auszugeben, während sie noch im Berufsleben stehen. Diejenigen, die nicht an Pfennigen über dem Durchschnitt interessiert sind, werden vorzeitig in Rente gehen und ihr Einkommen entsprechend erhöhen. Anstatt 70 % ihres Jahreseinkommens für die finanzielle Unabhängigkeit zu sparen und vorzeitig in den Ruhestand zu gehen, wollen die Befürworter von FIRE früher in den Ruhestand gehen und von kleineren Entnahmen aus den angesammelten Mitteln leben.

Financial Independence Retire Early (FIRE) ist eine Bewegung, die sich einem Programm extremer Einsparungen und Investitionen verschrieben hat, das es den Befürwortern ermöglicht, früher in den Ruhestand zu gehen, als es herkömmliche Budgets erlauben. FIRE zeichnet sich durch das Prinzip der extremen Sparsamkeit und Wirtschaftlichkeit aus, um ein passives Einkommen zur Finanzierung des Vorruhestands zu erzielen.

Der vorzeitige Ruhestand ist das erklärte Ziel der FIRE-Bewegung, und das bedeutet, eine klare Vorstellung davon zu haben, wo der Rentner leben muss, wenn sein Arbeitseinkommen wegfällt. Alle profitieren von den Grundsätzen der FIRE-Bewegung – Planung für die Zukunft, vernünftige Ausgaben, Sparen und wertvolle Lehren, die man ziehen kann, ob man nun vorzeitig in Rente gehen will oder nicht. Obwohl jeder Ansatz für Feuerwehrleute einzigartig ist, gibt es einige Grundsätze, von denen viele in der Vorruhestandsbewegung sagen, dass sie die Wartezeit auf den Ruhestand von Jahrzehnten auf Jahre verkürzen können.

Ob Sie vorzeitig in den Ruhestand gehen können, hängt von Ihrem Einkommen ab: wie viel Ersparnisse und Investitionen Sie haben, wie viel von Ihrem Einkommen Sie sparen können, in welchem Alter Sie in den Ruhestand gehen wollen und wie viel Sie im Ruhestand zum Leben brauchen. Ihr Ziel sollte es sein, so viel zu sparen, dass Sie genau wissen, wie viel Sie brauchen und welche Art von Rente Sie wünschen, was sich auf die Höhe Ihrer Sparziele auswirkt.

Artikelbild: Zeigt emotionales Teammitglied

Fehlerkultur im Team: So kritisiert man richtig

Wenn Sie jemals in einem Unternehmensteam gearbeitet haben, wissen Sie, dass die meisten Mitarbeiter eine Meinung haben. Ein kluger Umgang mit konstruktiver Kritik ermöglicht es einem Teamleiter, den Beitrag aller Mitarbeiter am Arbeitsplatz zu maximieren. Menschen, die keine konstruktive Kritik annehmen, ignorieren kritische Informationen, die ihr Wachstum und ihre Entwicklung fördern können. Wenn man es versäumt, Grundregeln für das Geben und Empfangen von Feedback in einem Team aufzustellen, kann dies zu Verstimmungen, anhaltenden Konflikten und geringerer Produktivität führen.

Einzelnes Thema

Beschränken Sie sich jeweils auf ein Thema, wenn Sie Feedback geben müssen. Gönnen Sie sich etwas Zeit, um zu formulieren, was Sie Ihrer Mitarbeiterin sagen wollen, bevor Sie Einzelheiten über ihre Leistung mitteilen. Bieten Sie Ihren Rat in objektiver Weise an. Vermeiden Sie es, Ihre Autorität geltend zu machen oder Ihre persönliche Meinung einzubringen. Auch wenn Sie vielleicht versucht sind, auf die Fehler einer anderen Person hinzuweisen, um Ihre eigene Karriere voranzutreiben, erkennt der kluge Mitarbeiter, dass es normalerweise besser ist, zu kooperieren und andere zu unterstützen.

Akzeptanz

Erkennen Sie an, dass Ihre Arbeit analysiert wird und nicht Sie persönlich, wenn Sie diejenige sind, die das konstruktive Feedback erhält. Nehmen Sie eine Kritik an Ihrer Arbeit nicht als Ausdruck Ihrer langfristigen Fähigkeit, im Job erfolgreich zu sein. Das Ziel eines konstruktiven Beitrags ist es, die Arbeit zu verbessern. Ein kollaboratives Umfeld fördert den Austausch und die kontinuierliche Verbesserung. Vermeiden Sie es, sich defensiv zu fühlen, indem Sie die Verantwortung für Ihr Verhalten übernehmen und Maßnahmen ergreifen, wenn Sie können. Sie können sich zwangsläufig auf die negativen Aspekte des Feedbacks konzentrieren und sich angegriffen fühlen, aber versuchen Sie, gemeinsam an der Lösung von Problemen zum Wohle des Teams zu arbeiten. Wenn Sie beständiges Feedback aus verschiedenen Quellen erhalten, wissen Sie, dass Sie etwas haben, woran Sie in Zukunft arbeiten können.

Dokumentation

Sowohl Arbeitnehmer als auch Arbeitgeber müssen die geäußerte und erhaltene konstruktive Kritik dokumentieren. Mitarbeiter sollten Aufzeichnungen über jedes Feedback führen, das sie für ungerechtfertigt halten. Schriftliche Korrespondenz dient als Protokoll. Führen Sie zum Beispiel ein Tagebuch über den mündlichen Austausch und Kopien von E-Mails oder Berichten, die die Leistung in einem schlechten Licht darstellen. Weder ein Arbeitnehmer noch ein Arbeitgeber sollte versuchen, sich auf unprofessionelle Weise an einem Kontrahenten zu rächen.

Verbesserung

Konstruktive Kritik an der Teamleistung am Arbeitsplatz ermöglicht es den Mitarbeitern zu erkennen, dass sie nicht perfekt sind. Vergangene Teamkonflikte sollten die aktuelle Projektarbeit nicht beeinträchtigen. Wenn nötig, vereinbaren Sie ein Treffen, um die Situation zu klären. Jeder Mensch macht Fehler. Um die Teamleistung zu maximieren, sollten Sie jeden Mitarbeiter dazu ermutigen, die Verantwortung für seine Arbeit zu übernehmen, die Ergebnisse doppelt zu überprüfen und sich zu vergewissern, dass er die beste Arbeit leistet, bevor er sie abgibt. Dadurch werden Flüchtigkeitsfehler, dumme Fehler und peinliche Probleme vermieden. Durch die Schaffung eines Umfelds, in dem jeder erwartet, Feedback zu erhalten, schafft ein Teamleiter einen Arbeitsplatz, der übermäßig kritische Kommentare auf ein Minimum reduziert und sich auf kontinuierliche Verbesserungen konzentriert.

GitHub Copilot: Eine leistungsfähige, umstrittene Autovervollständigung für Entwickler

Aus dem Englischen übersetzt von Darryl K. Taft. (Quelle: thenewstack.io)

Ich beschäftige mich schon seit langem mit der Anwendungsentwicklung und habe viele Durchbrüche erlebt. Einige fallen mir mehr ins Auge als andere, und Copilot von GitHub ist einer dieser Hingucker.

GitHub bezeichnet Copilot als seinen KI-Begleiter für das Pair-Programming für Entwickler.

Die Technologie ist wirklich vielversprechend. „GitHub Copilot zieht Kontext aus dem Code, an dem Sie arbeiten, und schlägt ganze Zeilen oder Funktionen vor“, erklärt GitHub-CEO Nat Friedman in einem Blogbeitrag zur Einführung der Technologie.

Copilot hilft Entwicklern, schnell alternative Wege zur Problemlösung zu finden, Tests zu schreiben und neue APIs zu erforschen, ohne mühsam auf Seiten wie Stack Overflow und im Internet nach Antworten suchen zu müssen, so Friedman. Und da es auf maschinellem Lernen basiert, lernt es bei der Benutzung. „Während Sie tippen, passt es sich an die Art und Weise an, wie Sie Ihren Code schreiben – damit Sie Ihre Arbeit schneller erledigen können“, sagte er.

Die Technologie befindet sich derzeit in der technischen Vorabversion und wird von den Nutzern innerhalb und außerhalb von Microsoft/GitHub sehr positiv bewertet, aber auch kritisiert.

„Ich bin beeindruckt davon, wie GitHub Copilot genau zu wissen scheint, was ich als nächstes eingeben möchte“, sagte Feross Aboukhadijeh, Gründer von Socket, einem Hersteller von Datenschutz- und Sicherheitssoftware, in einer Stellungnahme. „GitHub Copilot ist besonders hilfreich bei der Arbeit an React-Komponenten, wo es unheimlich genaue Vorhersagen macht. GitHub Copilot ist zu einem unverzichtbaren Teil meines Werkzeuggürtels für Programmierer geworden.“

Alex Polozov, ein leitender Forscher bei Microsoft Research, ist zwar nicht sonderlich überparteilich, twitterte aber: „Ich übertreibe nicht, Copilot wird zu den Top-3-Tech-Entwicklungen der 2020er Jahre gehören.“

GitHub Copilot ist ein Produkt der Partnerschaft zwischen Microsoft und dem KI-Forschungs- und Einsatzunternehmen OpenAI, in das Microsoft vor zwei Jahren 1 Milliarde Dollar investiert hat.

Friedman erklärte, dass „GitHub Copilot von OpenAI Codex angetrieben wird, einem neuen KI-System, das von OpenAI entwickelt wurde.“

OpenAI Codex verfügt über ein umfassendes Wissen darüber, wie Menschen Code verwenden, und ist bei der Codegenerierung wesentlich leistungsfähiger als GPT-3, unter anderem, weil es auf einem Datensatz trainiert wurde, der eine viel größere Konzentration von öffentlichem Quellcode enthält, erklärte Friedman.

Einige Leute scheinen besorgt zu sein, dass es Code generiert, der mit Code identisch ist, der unter Open-Source-Lizenzen generiert wurde, die keine abgeleiteten Werke zulassen, und der dann von einem Entwickler unwissentlich verwendet wird.

GitHub lehnte es ab, einen Sprecher für diese Nachricht zu interviewen und verwies mich auf die recht ausführliche FAQ der technischen Vorschau. Auf meine Frage nach den Datenquellen, die Copilot verwenden würde, antwortete GitHub beispielsweise wie folgt: „Es wurde auf eine Auswahl von englischem Sprach- und Quellcode aus öffentlich zugänglichen Quellen trainiert, einschließlich (aber nicht beschränkt auf) Code in öffentlichen Repositories auf GitHub.“

But which ones?

„Mit Sicherheit verwenden sie die GitHub-Repos. Und auf jeden Fall die öffentlichen“, sagt Ronald Schmelzer, Analyst bei Cognilytica, das sich auf KI-Forschung und -Analyse spezialisiert hat. „Die Frage ist natürlich, ob sie auch die privaten GitHub-Repos nutzen. Und mit oder ohne Zustimmung der Nutzer? Weitere Quellen könnten vielleicht Stack Overflow und andere Orte sein, an denen Menschen Code zur Kommentierung veröffentlichen. Aber das ist von zweifelhafter Natur, was die Qualität angeht.“

Da Copilot auf öffentlich verfügbarem Quellcode und natürlicher Sprache trainiert wurde, versteht es außerdem sowohl Programmier- als auch menschliche Sprachen. Dies ermöglicht es Entwicklern, eine Aufgabe auf Englisch zu beschreiben, und GitHub Copilot liefert dann den entsprechenden Code, so das Unternehmen.
Unterstützt mehrere Sprachen

Ein attraktives Merkmal von GitHub Copilot ist, dass es mit einer breiten Palette von Frameworks und Sprachen funktioniert, aber diese technische Vorschau funktioniert besonders gut für Python, JavaScript, TypeScript, Ruby und Go, so Friedman.

Und laut der technischen Vorschau-Seite: GitHub Copilot ist derzeit nur als Visual Studio Code-Erweiterung verfügbar. Es funktioniert überall dort, wo Visual Studio Code funktioniert – auf Ihrem Rechner oder in der Cloud auf GitHub Codespaces. Und es ist schnell genug, um es während der Eingabe zu verwenden.

„Copilot sieht wie ein potenziell fantastisches Lernwerkzeug aus – für Entwickler aller Fähigkeiten“, sagte James Governor, ein Analyst bei RedMonk. „Es kann Einstiegshürden beseitigen. Es kann beim Erlernen neuer Sprachen helfen und für Leute, die an polyglotten Codebasen arbeiten. Es setzt wohl das reiche Erbe von GitHub als erstklassiges Lernwerkzeug fort. Es ist noch zu früh, aber KI-gestützte Programmierung wird sich durchsetzen, und wo könnte man diese Erfahrung besser machen als auf GitHub?“
Ja, aber kann es skalieren?

Einige Beobachter sehen Copilot als nützlich für einfache Projekte, aber vielleicht noch nicht reif für die erste Zeit.

„Es ist eine sehr interessante Idee und sollte bei einfachen Beispielen gut funktionieren, aber ich bin gespannt, wie gut es bei komplexen Code-Problemen funktionieren wird“, sagt Eric Newcomer, Chief Technology Officer von Enterprise Infrastructure Software

Artikelbild zeigt Entscheidungsbaum für No-Code oder Low-Code-Anwendungen

No-Code: Apps ohne Entwicklungsteam

Die Idee, dass wir nun alle Projektleiter mit No-Code-Werkzeugen ausstatten und statt Excel-Listen mit den Mitarbeitern zu pflegen, gleich Apps generieren, optimiert generiert für Dateneingabe, Statusrückmeldungen, Arbeitsnachweise, you name it, bereit für den Produktivbetrieb, muss leider ein Wunsch bleiben.

Realistisch ist: Durch No-Code und Low-Code rücken die fachlichen und nicht-funktionalen Anforderungen näher an die Umsetzung. Die Umsetzung kann effektiver agieren. Für wenig exotische bzw. wenig innovative Geschäftsprozesse werden nicht mehr unbedingt spezielle Programmierer benötigt. Sodass Informationen durch die Organisation hinweg schneller und zuverlässig auflaufen und gesammelt werden können.

Besonders Prozessverantwortliche in Projekten oder Abteilung einer Organisation durften häufiger das Bedürfnis haben, Abläufe direkter beeinflussen zu können, als ständig durch alle Phasen der Softwareentwicklung zu müssen. Ein Exceldokument hier, ein Abrechnungsbogen da und zu dem spezielle Anforderungen vom Kunden. Für diese Prozesse gleich eine Entwicklermannschaft zu beauftragen, ist mindestens aufwändig und immernoch keine schneller Prozess. In den wenigsten Fällen ist es überhaupt finanziell sinnvoll. Schön wäre es, wenn nichttechnisches Personal die Workflows zusammenklicken könnten, oder?

Dieses Versprechen macht uns Low-Code und No-Code.

Den Wunsch, dieses lästige „Programmieren“ klickbar zu machen und damit die Möglichkeiten, die Programmierern im Allgemeinen vorbehalten sind, allen zugänglich zu machen, gibt es schon seit je her. Und gute Entwickler arbeiten auch selbst daran, sich selbst überflüssig zu machen. Seit der Nutzen von Software für Unternehmen oder Privatpersonen klar wurde, ist das praktisch so.

Den Entwickler herausrationalisieren

Gleich zu Beginn von Internet und Hypertextdokumenten (HTML) gab es im Officepaket von Microsoft das zweifelhaft berühmt gewordeme „Frontpage“. Die Idee war damals schon klar: Lasst und das lästige Programmieren aus der Gleichung kürzen, damit jeder Webseiten bauen kann. Das hat nicht funktioniert, zu komplex die Aufgabe. Mit Internetdiensten, die den Desktopnanwendungen in Funktion und Bedienung immer ähnlicher wurden (heute Progressive Webapps, abgekürzt PWA), war schnell klar: Das ist kein Problem, was man durch Ziehen und Klicken lösen kann.

Die Software „WordPress“ füllt diese Lücke seit Jahrzehnten bestmöglich aus, was ihr Beliebtheitsgrade widerspiegelt. Kleine- und mittlere Unternehmen klicken sich aus unzähligen Plugins ihre Webprojekte zusammen. Längst nicht nur einfach Internetseiten, sondern rudimäntare Plattformen, Communities, Webshops, Terminabspracheformulare, Feedbackfunktionen und andere Webapplikation (ich denke, man darf sie so nennen) werden da zusammen geklickt. Sicherlich bereits die Anfänge von Low-Code und No-Code.

Ein Spaß ist das meistens jedoch auch nicht und längst vermisst der Enduser bei den Ergebnissen eine gewisse Beständigkeit, Robustheit und Sauberkeit. Die Eingabemasken zu Erstellung der Applikation enthalten jetzt natürlich die Komplexität, mit der normalerweise die Programmierer in ihrem Code umgehen müssen. Jetzt werden unzählige Entscheidungsbäume, Automatisierungsregeln, Datentypen und sonstige komplexe Aufgaben eben über eine entsprechende komplexe Eingabemaske gelöst.

Der klare Vorteil ist schonmal, dass nun keine eigene Sprache gelernt werden muss. Es ist also möglich, so zu gewünschten Ergebnissen zu kommen. Man wird weniger auf Softwareingenieure angewiesen sein. Irgendjemand – muss weiterhin sagen, wie das Zusammenspiel von verschiedenen Anwendungen ablaufen soll, worauf es beim Komponieren von Anwendungen ankommt, wo die Anwendungen im Gesamtunternehmen, im Gesamtprojekt einzuodnen sind. Doch sie werden nicht mehr ständig für die gesamten Phasen der Anwendungsentwicklung benötigt.

Interessant ist dieser Trend auf jeden Fall. Das größte Problem, was wir an unnötigen Overhead derzeit noch haben, ist, dass viele Prozesse von den Entwickler wieder und wieder neu entwickelt werden. Diese Arbeitszeitverschwendung könnte durch Low-Code und No-Code bald der Vergangenheit angehören. Denn komplizierte Datenbankgestaltungen könnten tatsächlich der Vergangenehit angehören.

Ingesamt kann also der Einsatz von No-Code dazu führen, dass ein Entwicklerteam innerhalb eines Projektes oder Unternehmens effizienter und schlanker wird. Auch wird es möglich, dass juniorigere Kollegen robustere Ergebnisse erzielen, da sie durch den No-Code-Ansatz nicht anders können, als bereits reife Arbeiten wiederzuverwenden und das Rad daher nicht immer wieder neu erfinden (wie sie es sonst tendenziell tun).

Digitalisierung

„Digitalisierung“ ist eines der meistverwendeten, aber auch meistmissverstandenen Schlagworte unserer Zeit. Viele Unternehmen glauben, sie seien auf dem richtigen Weg, wenn sie PDF-Formulare statt Papier nutzen oder Exceltabellen in der Cloud teilen. Doch echte Digitalisierung ist weit mehr als das.

Digitalisierung bedeutet: Arbeitsprozesse so zu gestalten, dass sie automatisiert ablaufen.

Im Kern ist Digitalisierung nichts anderes als die Fortsetzung des technologischen Fortschritts: Prozesse, die früher manuell und fehleranfällig waren, lassen sich heute durch Software, KI und Automatisierung vollständig abbilden. Der Unterschied zu früher? Heute ist diese Automatisierung universell möglich, nicht mehr nur in Fabriken, sondern auch in Büros, Kanzleien und Agenturen.

Was viele „Digitalisierungsprojekte“ falsch machen

Viel zu oft endet ein Digitalisierungsprojekt dort, wo die eigentliche Arbeit anfängt. Beispielsweise: Ein Formular wird nicht mehr gedruckt, sondern als Webformular bereitgestellt – aber danach wird es manuell geprüft, weitergeleitet oder abgetippt. Excel-Listen werden in Cloud-Speichern abgelegt – aber weiterhin per E-Mail hin und her geschickt.

Diese Praxis ist nicht Digitalisierung, sondern Schein-Digitalisierung. Der entscheidende Schritt fehlt: die Automatisierung. Nur wenn Prozesse wie Prüfungen, Berechnungen, Genehmigungen oder Übertragungen automatisiert ablaufen, entsteht der Produktivitätsgewinn, den Digitalisierung verspricht.

Digitalisierung als Fortsetzung der Industrialisierung

Die grundlegende Theorie ist älter als das Wort Digitalisierung selbst: Bereits in der Industrialisierung war das Ziel, menschliche Arbeitskraft durch Maschinen zu ergänzen oder zu ersetzen, um Skalierbarkeit und Effizienz zu erreichen. Damals geschah dies vor allem in der Produktion. Heute ist es der digitale Schreibtisch, der revolutioniert wird.

Wenn Digitalisierung richtig umgesetzt wird, steigert sie die Produktivität exponentiell – und damit den gesellschaftlichen Wohlstand.

Doch dieser Wohlstand entsteht nur, wenn nicht in teuren Projekten versickert, was eigentlich in Automatisierung fließen sollte.

Die Schattenseite: Wie Digitalisierungsprojekte bewusst verzögert werden

Viele Dienstleister profitieren davon, wenn Digitalisierungsprojekte möglichst lang laufen und möglichst viel betreut werden müssen. Deshalb wird oft: Komplexer geplant als nötig, mühsam „digitalisiert“, was sich direkt automatisieren ließe oder unnötig individualisiert, statt auf bewährte Komponenten zu setzen.

Das Ergebnis: Digitalisierung wird teuer, langsam und frustrierend – und liefert zu wenig Nutzen fürs investierte Geld.

Skeptisch werden, wenn keine belastbaren Zahlen den Fortschritt belegen

Das Hamburger Unternehmen Kehrwasser geht bewusst den Weg, mithilfe der Software Kehrwasser Beacon wird bei allen Kundenprojekten der Grad der Automatisierungsabdeckung kontinuierlich zu messen:

  • Welche Prozesse sind bereits automatisiert?
  • Wo werden noch manuelle Zwischenschritte gemacht?
  • Wie viel Zeit und Geld wurde dadurch eingespart?

Dieser kontinuierliche Audit-Ansatz stellt sicher, dass:

  • Digitalisierung kein Selbstzweck, sondern wirtschaftlich messbar wird.
  • Kunden über die Zeit eine echte Rendite auf ihre Investitionen sehen (ROI).
  • Projekte nicht entgleisen, sondern auf Kurs bleiben.

Fazit

Digitalisierung ist kein neues Buzzword – sondern die Möglichkeit, alte Fehler nicht zu wiederholen. Nur wer versteht, dass Digitalisierung Automatisierung meint, wird in Zukunft konkurrenzfähig bleiben.

Und nur wer diesen Fortschritt messbar und ehrlich umsetzt, schafft echten Mehrwert für sein Unternehmen, seine Mitarbeiter – und am Ende auch für die Gesellschaft.

Tipp: Wer wissen will, wie automatisiert sein Unternehmen bereits arbeitet, kann sich bei Kehrwasser für ein kostenloses Beacon-Audit registrieren.

Dockerimage für CI/CD mit Sloppy CLI

In CI/CD-Situationen, also in Situationen, in denen wir automatisiert gewisse Aussagen über und Aufgaben am aktuellen Entwicklungsstand einer Software vornehmen wollen, sind wir häufig auf die Kommandozeile angewiesen.

TL;DR: Das Runner-Image z.B. für GitLab ist auf DockerHub frei verfügbar dielok/sloppy-cicd. Wir werden die Dockerfile auch in Kürze bei Github veröffentlichen.

Über entsprechende Skripte, also aneinandergereihte Befehle, automatisieren wir dann den Prozess und visualisieren ihn in Form von sogenannten Build- und Deploymentpipelines.

Auch mit dem Cloud-Anbieter Sloppy muss dies natürlich irgendwie innerhalb eines Skriptes möglich sein, damit wir den Entwicklungsstand auch automatisiert veröffentlichen können. So kann die Anwendung auch letztlich von Endnutzern verwendet werden. Dies kann ein Server sein, oder ein ganzes Netzwerk aus Servern, daher sprechen wir von Umgebungen. Auf der sogenannten Produktivumgebung läuft die Anwendung für den Endverbraucher. Umgangssprachlich „Prod“.

Auch auf Umgebungen die nicht produktiv sind, müssen die aktuellen Entwicklungsstände ausgerollt werden können. Diese dienen beispielsweise den Tests der Qualitätssicherung, Demonstrationen für Stakeholder und der Beobachtung des Fortschritts durch Manager. Das soll so zuverlässig, einfach und schnell wie möglich ablaufen: Also automatisiert.

Das geht mit Sloppy im Handumdrehen. Super einfach ist ein neues Projekt (Umgebung) angelegt, Services, Apps in Form von Docker-Containern definiert.Nicht nur in dem UI. dem Portal von Sloppy. Sloppy bietet eine gut entwickelte CLI-Anwendung, mit der Apps, Services und Projekte verwaltet und gesteuert werden können.

Und so können auch die Deployment-Schritte in der Pipeline mit Sloppys CLI-Tool automatisiert werden. Das Skript für diesen Schritt ist dann gerade einmal zwei Zeilen lang:

script:
- export SLOPPY_APITOKEN="$SLOPPY_APITOKEN"
- sloppy change --image docker/container:${CI_COMMIT_REF_NAME} umgebung/service/app

(Auszug aus der CI/CD-Konfiguration für Gitlab)

Zu verbessern wäre, dass dieser Pipelineschritt noch wartet, bis das Deployment erfolgreich abgeschlossen wurde und der Service gestartet werden konnte.

Doch wie bekommt die Pipeline die Sloppy CLI, sodass der Befehl sloppy überhaupt zur Verfügung steht? Entweder lädt und installiert die Pipeline die Binaries bei jeder Ausführung dieses Schrittes oder die Anwendung wird bereits in den zugrundeliegendeliegenden Container installiert und steht immer gleich zur Verfügung.

Für unser Zwecke habe ich den Container mal erstellt und auf Docker Hub verfügbar gemacht: dielok/sloppy-cicd. Viele Erfolg.

Sloppy hat einen genialen Ansatz als Cloud-Anbieter

Wenn ich Sloppy richtig verstehe, wollen sie ein Cloud-Anbieter sein, der grundsätzlich bei den Großen mitmischt. Und ich denke, dass werden sie auch, denn Sloppy nicht aus dem Silicon Valley sondern aus Köln zeigt mir gerade, was AWS, Google Cloud und Azure eigentlich falsch machen.

Sloppy ist im Wesentlichen ein Cloud-Anbieter, der auf den Kern der Sache konzentriert ist: Container (ob jetzt Pod oder Docker oder oder) spezifizieren und und den Cluster hochfahren. Das, sowie die restlichen Aufgaben, die es im Operrationsumfeld gibt, sollten nicht, eigentlich nicht und hätten es nie müssen: Hexenwerk sein.

Beispielsweise etwas, was vollkommen unterschätzt ist: Die sogenannte Docker-Compose-Datei. Im eigenen Team habe ich es miterlebt: Docker-Compose wird so ein bißchen als Spiellösung abgetan. Es ist aber ein komplett ausreichendes, universelles Interface um Cluster im Allgemeine zu definieren. Ob das jetzt Kubernetes, OpenShift oder sonst was läuft.

Sloppy hat dies sofort erkannt. Mindestens über deren CLI-Tool kann man diese Docker-Compose-Datei hochladen und damit den gesamten Cluster hochfahren und konfigurieren. Ich finde es schon alleine bemerkenswert, dass so eine kleine Firma ein beachtliches, einfach zu nutzendes CLI-Tool entwickelt und den Users zu Verfügung stellt.

Die GUI ist bereits jetzt sehr gut verwendbar. Es lassen sich verschiedene Projekte erstellen. Verschiedene Zonen. Ich kann die Container (standarmäßig vom Docker-Hub) definieren und die Instanzen skalieren. Rolling-Deployments kommen gleich mit.

In CI/CD Pipeline kann ich ohne viel Aufwand Deploymentsteps definieren, die die Anwendungen auf die jeweiligen Umgebungen deployen bis durch auf die Produktionsumgebung.

Ich weiß nicht, welche Wünsche das offen bleiben, für welchen Anwendungsfall.

Evtl. gibt es diverse Compliantsrichtlinien, die sich ohne die Konfigurationsmöglichkeiten eines AWS oder Azure nicht realisieren lassen. Okay. Aber das ist doch dann die eigentliche Niesche.

Eigentlich könnten man sogar darauf wetten, dass sich herausstellen wir, dass der Sloppy-Ansatz eigentlich für die Masse geeigneter ist, als die großen Cloud-Anbieter. Denn der Betrieb via Sloppy erfüllt im Prinzip alles, was 95% der aktuellen Nutzer derzeit bei AWS und Co. nur kompliziert und umständlich und nicht so einfach bekommen. Das macht Sloppy schon sehr gut.

Positionierung: Ergebnisse des Smoketests mit Google Ads

So, wir kennen also die Angebotslücken am Markt (Artikel „Ergebnisse unserer Markanalyse“). Aus der Marktanalyse wissen wir, dass das Angebot für Marktplatzentwicklung und DevOps relativ gering ist. Also klare Sache? Die entsprechenden Suchanfragen bei Google bespielen und die Projektanfragen flattern rein? Denkste!

Neben der A/B-Splittests, der Smoketests, der Landingpages, der Zielgruppendefinition ist auch das Schalten und Designen von Google Anzeigen wieder eine eigene Wissenschaft. Auch hier bin ich Autodidakt und schreibe diesen Artikel als Amateur im Online Marketing (Auch wenn ich mittlerweile überzeugt bin, dass man diesen Anspruch an Kleinteiligkeit bei den meisten sogenannten Experten nichteinmal bekommen wird).

Die Keywordrecherche mittels „Intents“

Die Idee war, eine Keywordrecherche durchzuführen. Die Grundlagen kenne ich seid Jahren. Ich habe zusätzlich gelernt, dass Google mittlerweile verschiedene Suchanfragen bestimmten, sogenannten „Intents“ zuordnet. Für unsere Themen wäre das z.B. der Intent „Was ist Marketplace Development?“ oder „Was ist DevOps?“. Diese Intents gibt es in drei Kategorien: Informational, Purchase und Transactional. Die „Was ist…“ Intents sind klar aus der Kategorie Informational. Denn diese Intents suchen halt nach Detailinformationen. Uns wir später noch beschöftigen, dass es nicht immer klar ist, zu welcher Kategorie Google gewisse Intents zuordnet.

Mir waren die Intentkategorien erstmal egal. Ich habe eine erste Keywordrecherce, vorerst für DevOps selbst gemacht und diese Liste dann einem selbsternannten Keywordexperten gegeben. Der hat dann noch diverse Tools verwendet, um weitere Keywordideen zu finden. Wahrscheinlich hat der auch nichts anderes gemacht, als den Google Keyword Planner zu verwenden und mich dafür zu Kasse gebeten. So ist das Unternehmerleben: Manchmal zahlt man nur für die Möglichkeit einer erbrachten Leistung.

Ich habe unterschiedliche Keywords in der Liste: „devops ci cd“, „devops vorteile“, „gitlab devops“, „devops bedeutung“, „devops tutorial“, „devops“ und viele ähnliche Weitere. Wie man sieht, sind fast alle aus der Kategorie Informational, aber zu welcher Kategorie gehört „devops“?

Anzeigen entwerfen

Jetzt ist die Frage: Ist da genug? Ich habe jedenfalls jetzt erstmal keine Ideen mehr.

Der Verlauf der Kampagne

Gewundert hat mich, dass es wieder nur 5000 Menschen zu geben scheint, die in ganz Deutschland, Österreich und der Schweiz, die in drei Wochen nach DevOps-Themen bei Google suchen. Das glaube ich nicht, wenn man sich den Buzz um DevOps vor Augen führt. Eher hätte ich damit gerechnet, dass 10000 pro Woche suchen und entsprechend die Klickpreise hoch sind, da es viel Konkurrenz gibt.

An den schlechten Klickrate konnte ich auf die Schnelle nichts ändern. Aber die Anzahl der Impressionen könnte auch an unserem Tagesbudget gelegen haben. Daher habe ich dieses mal von 5€ auf 15€ pro Tag angehoben und tatsächlich war ein proportionaler Anstieg der Klicks zu sehen. Da ist also Luft nach oben.

Der Klickpreis liegt bei unter 1,50€, was ich okay finde und uns Spielraum für Experimente gibt. Bei 10€ pro Klick wäre jedes weitere Experiment ein teures Unterfangen.

Ergebnisse des Smoketests

Auf wenn also die Performance mit 1,21% Klickrate (Click Trough Rate, CTR) unterirdisch ist. Die Ausstiegsrate auf unserer DevOps-Landingpage ist auch nicht so gut. 20% steigen derzeit aus. Eine gute Erkenntnis ist aber, dass wir 1,48€ pro Klickzahlen und mit einem Budget von 25€ pro Tag durchschnittlich 20 User an Traffic auf unsere Landingpage leiten können, wann immer wir wollen.

Was uns eine neue Kundenanfrage (also eine Konversion) allerdings kostet, können wir aktuell nicht abschätzen, da wir bisher leider keine Konversion hatten. Wir können nur sagen, dass bei jetzigem Setting, eine Kundenanfrage teurer als 155€ ist, was ich nicht gehofft habe. Hoffentlich können wir das optimieren.

Learnings

Build, Meassure, Learn ist noch immer das Motto. Also war haben wir gelernt? Wir können Hypothesen für einen nächsten Test ableiten. Eine starke Vermutung ist die Intentkategorie. Wir haben Anzeigen geschaltet, die einen Suchenden erwarten, der nach einer Dienstleistung sucht, die also einen Intent der Kategorie Purchase erwarten. Die Keywords gehen fast alle eindeutig auf Intents der Kategorie Information. Und selbst das Keyword „devops“, das nicht eindeutig einer Intentkategorie zuzuordnen ist, gehört wahrscheinlich zu Information. Denn schaut man sich die anderen Suchergebnisse und Anzeigen auf „devops“ an, sind dies klar Inhalte, die DevOps erklären und es nicht verkaufen wollen.

Daraus erklärt sich möglichweise die niedrige CTR. Wir sollten als Experiment also Anzeigen entwerfen, die Informationen zum Thema bieten.

Nebenbei: Kann man daraus eine Regel ableiten? Wenn das zentrale Keyword eines Themas zur Intentkategorie Information gehört und ein hohes Interesse erfährt, dann ist das Thema in einem Frühstadium des Produktlebenszyklusses?

Aber wenn es also so gut wie keine Suchen vom Intent Purchase gibt, woher kommen dann die Kunden für DevOps. Nur wie unsere durch Word-of-Mouth? Vielleicht von Messen? Irgendwo müssen die ja herkommen. Eine Hypothese ist, unsere Kunden geben allgemeine Keywords ein um dann einen auf DevOps spezialisierten Dienstleister aus der Masse herausstechen zu sehen und mit den Vorteilen von DevOps konvertiert werden. Das entspricht allerdings wenig meiner persönlichen Erfahrung mit Kundenverhalten.

Ausblick

Wir werden es sehen. Wir machen nun folgende Experimente: Wir checken, ob die CTR bei Anzeigen, die dem Informationintent entsprechen, steigt. Wir checken, ob DevOps-Anzeigen auf unspezifische Suchen wie „Individuelle Softwareentwicklung“ besser funktionieren. Wir A/B-Splittesten die DevOps-Landingpage um zu schauen, ob wir nicht trotz der schlechten Werte, einen akzeptable Preis pro Projektanfrage erzielen können. Letztlich, wenn 1/10 Anfragen erfolgreich ist, wir je Anfrage einen Aufwand von 4 Stunden haben, haben wir eine CAC (Customer Acquisition Cost) von etwa 2.500€, was bei üblichen Projektumfängen immer noch okay wäre.